Todesstrafe in den USA: Wie oft gibt es Gnade?
In den USA erhalten Todestraktinsassen nur selten Gnade durch ein Clemency-Verfahren. Seit 1976 gab es nur zehn bedeutende Fälle, in denen Gouverneure oder Präsidenten mehreren Todeskandidaten die Strafe erließen.
Ein bemerkenswertes Beispiel ist Präsident Joe Biden, der im Dezember 2024 die Todesstrafen von 37 der 40 Bundesgefangenen in lebenslange Haft ohne Möglichkeit auf Bewährung umwandelte.
Die Umwandlung von Todesurteilen in lebenslange Haftstrafen bleibt eine Seltenheit. Ein bekanntes Beispiel ist der ehemalige Gouverneur von Illinois, George Ryan, der 2003 alle Todesurteile in seinem Bundesstaat in lebenslange Haft umwandelte.
Es gibt jedoch auch Fälle, in denen zum Tode Verurteilte im Laufe ihrer Berufungsverfahren freigesprochen werden. Seit 1973 wurden mindestens 200 Todestraktinsassen nachträglich entlastet.
Dennoch bleibt die Gewährung von Gnade für Todestraktinsassen in den USA eine Ausnahme – und die Todesstrafe weiterhin ein umstrittenes Thema.